16.07.2022

In den Tiefen, die kein Trost erreicht, lass doch deine Treue mich erreichen. In den Nächten, da der Glaube weicht, lass nicht deine Gnade von mir weichen. Auf dem Weg, den keiner mit mir geht, wenn zum Beten die Gedanken schwinden, wenn die Finsternis mich kalt umweht, wollest du in meiner Not mich finden. Wenn die Seele wie ein irres Licht flackert zwischen Werden und Vergehen, wenn des Geistes Kraft zu Nichts zerbricht, wollest du am meinem Lager stehen. Wenn ich deine Hand nicht fassen kann, nimm die meine doch in deine Hände! Nimm dich meiner Seele gnädig an! Führe mich zu einem guten Ende.

Justus Delbrück

Dietrich Bonhoeffer schrieb im Gefängnis das Gebet nieder:

Vater im Himmel, Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht. Lob und Dank sei dir für den neuen Tag. Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue in meinen vergangenen Leben. Du hast mir viel Gutes erwiesen, lass mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen. Du wirst mir nicht mehr auferlegen, als ich tragen kann. Du lässt deinen Kindern alle Dinge zum besten dienen. Amen

Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Johannes 8, 31,32