Mahatma Gandhi - Gebete -

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Mahatma Gandhi - Gebete -

 

Warum soll ich überhaupt beten?

Weiß Gott nicht - wenn es ihn gibt - sowieso, was geschieht? Bedarf Er des Gebets, um Seine Pflichten erfüllen zu können?

Nein, Gott braucht keinen Mahner . Er ist in jedem Menschen gegenwärtig. Nichts geschieht, was Er nicht zulässt.

Unser Gebet ist eine Herzenserforschung , eine Mahnung an uns selbst, dass wir ohne Seine Hilfe hilflos sind.

Es gibt keine vollkommene Leistung ohne das Gebet! Ohne die eindeutige Erkenntnis, dass selbst,

das menschliche Streben keine Frucht bringt, wenn nicht der Segen Gottes auf ihn ruht.

Gebet ist ein Aufrufen zur Demut. Es ist ein Aufruf zur Selbstreinigung, zur Erforschung des Inneren.

 

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Der Glaube kommt aus dem Herzen. Die Vernunft muss ihn festigen.

Glaube und Vernunft sind nicht Gegenkräfte, wie manche Leute meinen.

Je tiefer der Glaube ist, umso mehr schärft er die Vernunft.

Wenn der Glaube blind ist, stirbt er.

 

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Die Sehnsucht der Seele

Wenn wir einander zum Gebet auffordern, dann erkennen wir darin ein deutliches Verlangen unserer Seele.

Gebet ist ein Zeichen der Reue, eine Sehnsucht, besser, reiner zu werden.

Ein Mensch des Gebets betrachtet die Unglücke unseres Lebens als göttliche Heimsuchung.

Das kann ebenso eine Heimsuchung für Einzelne wie für ganze Völker sein ...

 

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Es gibt keine vollkommene Leistung ohne das Gebet,

ohne die eindeutige Erkenntnis,

dass selbst das beste menschliche Streben, keine Frucht bringt.

wenn nicht der Segen Gottes darauf liegt.

 

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Die Wahrheit ist nicht das ausschließliche Eigentum einer einzelnen Heiligen Schrift.

Die Forderung der Zeit ist nicht eine einzige Religion,

sondern die gegenseitige Achtung und Duldsamkeit der Anhänger aller Religionen.

 

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Wir können von der allgemeinen Erfahrung sprechen, dass jedes Unheil den einsichtigen Menschen auf die Knie bringt.

Er glaubt, dass dies Gottes Antwort auf seine Sünden ist und dass er sich in Zukunft besser verhalten muss.

Seine Sünden haben ihn hoffnungslos schwach gemacht, und in dieser Schwachheit ruft er zu Gott um Hilfe.

So haben Millionen von Menschen ihr persönliches Unglück zu eigenen Besserung genutzt.

Ja, wir wissen von ganzen Völkern, die den Beistand Gottes angerufen haben, wenn Unglück über sie hereingebrochen war.

Sie haben sich vor Gott erniedrigt und Tage der Demut, des Gebets und der Läuterung ausgerufen.

 

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Europa hat den weisen, kühnen und tapferen Widerstand Jesu von Nazareth als passiven Widerstand missdeutet,

wie wenn es sich um die Tat eines Schwächlings handelte.

Als ich das Neue Testament das erstenmal las, fand ich nichts von Passivität oder Schwäche

an Jesus in den Schilderungen, die die drei Evangelien von Ihm geben.

 

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Glaube an die Wahrheit, denke an die Wahrheit und lebe die Wahrheit.

So sehr auch die Unwahrheit zu triumphieren scheint

sie kann niemals gegen die Wahrheit obsiegen.

 

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Gott verlässt seine Diener niemals in der Stunde der Versuchung.

Bedingung dafür ist, dass man einen lebendigen Glauben und äußerstes Vertrauen zu Ihm hat.

Darin erweist sich der Glaube:

Nachdem wir unsere Pflicht getan haben, sind wir bereit anzunehmen, was immer Er uns schicken mag.

Freude ebenso wie Sorge, Glück genauso wie Unglück.

Es muss ein Glaube sein wie bei König Janaka: Als man ihm sagte, seine Hauptstadt stünde in Flammen,

meinte er nur, das sei nicht seine Sache ...

 

Und so wird ein Mensch des Gebets zunächst einmal durch die immer gnädige Vorsehung vom Unglück verschont bleiben;

wenn ihm aber ein Unglück widerfährt, dann wird er nicht sein Schicksal beklagen oder Gott die Schuld dafür geben,

sondern er wird es in einem unerschütterlichen Frieden des Geistes und freudiger Einstimmung in Seinen Willen ertragen.

 

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Willst du einen Gegner überzeugen,

musst du ihm die besten und edelsten Züge seines Charakters vor Augen führen.

Umwirb ihn auf diese Weise, wo du kannst. Halte ihm nicht seine Fehler vor.

 

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Alles steht zum besten mit dir, auch wenn schier alles zu misslingen scheint,

solange du nur mit dir selber im reinen bist.

Umgekehrt stimmt nichts mit dir, selbst wenn es äußerlich gut zu gehen scheint,

solange du nicht mit dir selber im reinen bist.

 

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Wenn du anerkennst, dass es einen Gott gibt,

dann kannst du dich der Notwendigkeit des Gebets nicht entziehen.

Wir wollen doch nicht den seltsamen Anspruch erheben, dass unser ganzes Leben ein Gebet sei,

und dass wir uns deswegen nicht zu einer bestimmten Stunde hinsetzen müssten, um zu beten.

Selbst Menschen, die beständig im Einklang mit dem Unendlichen leben, haben solches nie für sich beansprucht.

Ihr Leben war ein ständiges Gebet, und dennoch - ich glaube zu unserem Heil - haben sie zu festgesetzen Stunden

ihre Gebete gesprochen und jeden Tag ihren Treueeid zu Gott erneuert. Natürlich fordert Gott diesen Eid nicht ein,

doch wenn wir unser Gelöbnis jeden Tag erneuern, dann versichere ich euch,

werden wir von jedem nur vorstellbaren Elend des Lebens frei sein.

 

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Die Wahrheit ist nicht dass ausschließliche Eigentum einer einzelnen Heiligen Schrift.

Die Forderung der Zeit ist nicht eine einzige Religion,

sondern die gegenseitige Achtung und Duldsamkeit der Anhänger aller Religionen.

 

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Das Ideal

Es gibt im Grunde nur ein Gebet, das wir darbringen können:

DEIN WILLE GESCHEHE !

Nun mag man fragen, worin der Sinn eines solchen Gebets liegt.

Die Antwort lautet: Man sollte Gebet nicht vordergründig , grob auffassen.

Wir wissen wohl, dass Gott in unserem Herzen gegenwärtig ist, und um uns

von allen anderen Bindungen freizumachen, stellen wir uns Ihn für diesen Augenblick

von uns losgelöst vor und beten zu IHM. Mit anderen Worten, wir wollen nicht dahin gehen,

wohin unser eigensinniger Wille uns führen mag, sondern wo uns der HERR hinbringt.

Wir wissen ja nicht, ob es gut ist zu leben oder zu sterben. Darum sollten wir weder viel

Vergnügen am Leben finden noch erschauern bei dem Gedanken an den Tod.

Wir sollten beiden gegenüber gleichmütig sein. Das ist das IDEAL. Es mag lange dauern,

bevor wir es erreichen, und nur wenigen von uns gelingt es . Doch auch dann müssen wir das Ziel

ständig vor Augen haben, und je schwieriger es zu sein scheint, es zu erreichen, umso größer sollte

die Mühe sein, die wir darauf verwenden!

 

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Stark wie ein Fels

Das Gebet ist nicht ein Bitten um etwas. Es ist eine Sehnsucht der Seele.

Es ist das tägliche Einverständnis der eigenen Schwachheit.

Auch der Stärkste unter uns wird dadurch ständig an seine Nichtigkeit gemahnt,

schon bevor Tod, Krankheit, Alter oder irgend ein Unglücksfall auf ihn zukommen.

Wir leben inmitten des Todes!

Was nützt es, unseren eigenen Plänen zu folgen, wenn sie in der Kürze eines

Augenblicks zunichte gemacht werden können, oder wenn wir dem allen rasch und

völlig unerwartet entrissen werden. Doch dürfen wir uns stark fühlen wie ein Fels,

wenn wir voll Vertrauen sprechen: Wir arbeiten für Gott und Seine Pläne!

Dann wird alles so klar wie das helle Licht des Tages. Dann misslingt uns nichts mehr!

Dann ist alles Scheitern nur Schein. Tod und Zerstörung sind dann - aber nur dann -

keine Wirklichkeit mehr. Denn Tod und Zerstörung sind dann nichts anderes mehr als eine

Wandlung. Ein Künstler vernichtet sein Bild um eines besseren willens; ein Uhrmacher wirft

eine schadhafte Sprungfeder fort, um eine neue, brauchbare einzusetzen.

 

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Du und ich - wir sind eins.

Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.

 

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Liebe ist die stärkste Kraft der Welt,

und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.

 

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